Es ist eine Situation, die niemand gerne erleben möchte – das eigene Auto fängt an zu qualmen und fängt Feuer. Allein diese Situation ist schwierig zu meistern, komplizierter wird es dann noch, wenn man sich gerade in einem Tunnel befindet. Wie verhält man sich in solch einem Moment am besten?
Ein Feuer im Fahrzeug kann tödliche Folgen für die Insassen haben. Brände in einer Tunnelanlage haben dazu noch eine besondere Gefahrenproblematik, da in diesem engen Raum Panik, Hitze und Rauch die Situation erschweren. Die Flammen des Fahrzeuges sind dann meist weniger das Problem, es sind mehr die starke Rauchentwicklung und der damit verbundene Sauerstoffmangel, die gefährlich werden können. In einer solch brenzligen Situation kommt es dann auf das korrekte Verhalten an.
Die wichtigste Regel bei einem Tunnelbrand ist: Retten Sie Ihr Leben und nicht Ihr Auto! Die Passagiere müssen in dieser Gefahrensituation schnell reagieren und nur wenige, aber umso wichtigere Dinge beachten.
- Warnblinker einschalten, um andere Verkehrsteilnehmer aufmerksam zu machen
- Falls möglich noch aus dem Tunnel fahren, sonst rechts abstellen
- Motor abstellen
- Zündschlüssel stecken lassen, damit Einsatzkräfte den Wagen bei Bedarf bewegen können
- Über die Notrufsäule Alarm schlagen
- Mit Hilfe der im Tunnel verfügbaren Mittel, versuchen das Feuer zu löschen – ohne aber sich selbst in Gefahr zu bringen
- Bei zu starker Rauchentwicklung, den Tunnel über einen Notausgang oder das nächsten Tunnelende verlassen
Ähnlich soll man sich auch verhalten, wenn man ein anderes Auto brennen sieht: Warnblinker einschalten, Sicherheitsabstand halten, Motor aus, Zündschlüssel stecken lassen, Alarm an der Notrufstation auslösen, versuchen das Feuer zu löschen, erste Hilfe leisten und schnellstmöglich den Tunnel verlassen. Auf keinen Fall soll man wenden oder rückwärtsfahren!
Grün ist sicher
Auf den Luxemburger Straßen befinden sich bis dato 25 Tunnel, die jedoch nicht alle gleich ausgestattet sind, da je nach deren Länge eine andere Ausrüstung benötigt wird. In den längeren Tunnel, wie dem Grouft, Gosselerberg oder Stafelter auf der Nordstraße A7, findet man jeweils Fluchtgalerien, die zwischen den beiden Tunnelrohren liegen. Um auf deren Sicherheit hinzuweisen, sind diese grün markiert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist hingegen ein roter Bereich, in dem sich der Notfallknopf, Feuerlöscher und Wasserschlauch befinden, welche von jedem Verkehrsteilnehmer benutzt werden können. In Hinblick auf Rauchentwicklung ist dies jedoch kein sicherer Ort.
In den Tunnel Mondorf oder Mersch gibt es dann sogenannte Fluchttüren, über die man in die andere Tunnelseite flüchten kann. In kleineren Tunnel, wie dem Tunnel Howald auf der Trierer A1 gibt es diese nicht. Hier gilt es sich über das nächste Tunnelende zu retten.
Generell sind Tunnel mit allen notwendigen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet:
- Notrufknopf
- Feuerlöscher
- Ventilation
- Kameras / Stillstandkameras
- Brandmeldekabel
- Fluchtgalerien/Fluchttüren
- Kohlenmonoxid-Erkennung
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Fotos © Guy Wolff