10 Tipps für den Neuwagenkauf

Vom Diesel bis zum Elektrofahrzeug: die neuen Mobilitätstrends in Luxemburg

In den vergangenen vier Jahren war ein Anstieg der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen zu verzeichnen, seien es hybride oder vollelektrische Autos unterschiedlicher Art (PHEV/BEV). Diese Technologien machten fast 60 % der 2024 in Luxemburg neu zugelassenen Fahrzeuge aus. Gleichzeitig haben Dieselfahrzeuge an Boden verloren. Ihr Anteil lag 2024 nur noch bei 13 % der Neuzulassungen, während es 2020 noch 36 % waren. Die Unterschiede zwischen den Arten von Fahrzeugen, die elektrische Komponenten enthalten, kann ein klares Verständnis ihrer Funktionsweise erschweren. Diese Komplexität erweist sich bei der Wahl eines für seine eigene Fahrweise geeigneten Fahrzeugs mitunter als echte Herausforderung.

All diese verschiedenen Arten von Motorisierungen weisen in der Realität mit ihrer Konzeption verbundene Vor- und Nachteile auf, die Ihnen unsere Experten vom ACL gern erläutern möchten.

Unsere zehn Empfehlungen im Vorfeld eines Neuwagenkaufs:

1 – Kompetenzen des ACL für die Mitglieder
Der ACL ist sich voll und ganz bewusst, wie schwierig es ist, beim Kauf die richtige Wahl zu treffen. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen als unseren Mitgliedern unsere Fachkompetenz kostenlos zur Verfügung. 2024 haben unsere Experten Frank Maas und Loic Schiocchet 120 Veranstaltungen dieser Art durchgeführt. Hierzu gehören 36 Workshops zu dieser Problematik, an denen rund 450 Personen in sieben Partnergemeinden teilnahmen. Hinzu kommen 84 Mobilitätsgespräche, die Ihnen bei der Wahl Ihres neuen Autos Orientierung geben sollten. Die technischen Ratschläge, die in diesem Rahmen per Telefon oder in direkten Gesprächen in unseren Räumlichkeiten erteilt wurden, decken mehrere Aspekte ab. Zunächst einmal bieten wir Ihnen an, die Rentabilität der verschiedenen Fahrzeugtypen anhand Ihrer üblichen Fahrten, Ihrer Vorlieben und Ihrer Fahrgewohnheiten einzuschätzen. Dann informieren wir Sie umfassend über Ladesysteme und über Prämien, die Sie erhalten können. Sie können sich gern mit uns in Verbindung setzen.

2 – Die Wahl der richtigen Motorisierung
Benziner, Diesel, Hybrid, Plug-in-Hybrid oder Vollelektrisch? SUV, SUV-Coupé, Familienauto, Roadster, Stadtflitzer, Stadtauto, Kombi usw. Diese zuweilen allein vom Marketing geprägten Bezeichnungen stellen den Verbraucher vor ein sehr breites Spektrum von Wahlmöglichkeiten. Man sollte sich gut über die Vor- und Nachteile jeder Technologie und jeder Kategorie informieren, um eine Wahl treffen zu können, die den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht.

3 – Das richtige Modell mit den richtigen Optionen
Beim Kauf eines Neuwagens ist es ratsam, sich zu vergewissern, dass in der Bestellung das exakte Modell des Fahrzeugs sowie seine verschiedenen Ausstattungsmerkmale und Optionen aufgeführt sind.

4 – Das genaue Auslieferungsdatum angeben
Es ist auch wichtig, das genaue Auslieferungsdatum des Fahrzeugs angeben zu lassen. Es muss so präzise wie möglich angegeben werden, wenn auch nicht auf den Tag genau. Es sollten also Formulierungen vermieden werden wie „zum Jahresende“ und stattdessen beispielsweise „im Dezember“ angegeben werden. Wird im Kaufvertrag kein Auslieferungsdatum angegeben, ist der Händler verpflichtet, das Fahrzeug innerhalb von 30 Tagen ab der Vertragsunterzeichnung zu liefern. Es kann durchaus zu einer verspäteten Auslieferung kommen, aber dann muss der Händler guten Willen unter Beweis stellen und den Käufer so schnell wie möglich informieren, um eine Einigung im Interesse beider Parteien zu finden. Sollte dies nicht der Fall sein und der Händler nicht fristgerecht liefern können, kann der Verbraucher per Einschreiben die Annullierung des Kaufvertrags verlangen.

5 – Den genauen Preis der Inzahlungnahme angeben
Beim Kauf eines Neuwagens können sich der Käufer und der Händler auf einen Preis für die Inzahlungnahme des alten Fahrzeugs des Käufers verständigen. Im Falle einer verspäteten Auslieferung hat das betreffende Auto zwangläufig einen höheren Kilometerstand und damit einen anderen Wert. Man sollte sich also vergewissern, dass der Händler seinen ursprünglichen Preis aufrechterhält. Idealerweise sollte dies im Vertrag über den Kauf und die Inzahlungnahme angegeben werden.

6 – Der Preis darf sich nicht mehr ändern
Im Falle einer verspäteten Auslieferung darf der Preis ebenfalls nicht höher sein als im Kaufvertrag angegeben. Es kann jedoch eine Indexierungsklausel aufgenommen werden, die aber klar und verständlich sein muss.

7 – Keine Rücktrittsmöglichkeit
Ist der Kaufvertrag einmal unterzeichnet, kann sich der Verbraucher nicht mehr anders entscheiden. Man sollte sich daher ausreichend Bedenkzeit nehmen, bevor man einen Kaufvertrag unterschreibt. Wenn das Auto jedoch im Internet gekauft wurde, hat der Verbraucher gemäß der europäischen Gesetzgebung aber 14 Tage Zeit, um vom Vertrag zurückzutreten.

8 – Sich mit seiner Bank beraten
Bevor man verschiedene Händler aufsucht, sollte man seine Kaufkraft oder seine Kreditaufnahmekapazität kennen. Zu diesem Zweck bieten die meisten Banken einen Online-Kreditsimulator an. Das ersetzt aber nicht ein Beratungsgespräch mit seinem Bankberater.

9 – Privatleasing
Beim Privatleasing sollte man sich über die allgemeinen Geschäftsbedingungen informieren, um bösen Überraschungen vorzubeugen. Nehmen Sie sich die Zeit, sie zu lesen und sich gegebenenfalls von einem Fachmann die Klauseln erklären zu lassen, die Sie nicht verstehen. Wichtig ist auch zu erfahren, ob sich der Händler an bestimmte Normen für die Bewertung von akzeptablen und nicht akzeptablen Verschleißmängeln an Privatwagen hält, die bei Auslaufen des Leasingvertrages zurückgegeben werden, beispielsweise an die Norm Renta. Achten Sie auch auf die im Leasingvertrag enthaltene Kilometerleistung und wählen Sie den Wert, der Ihrer Nutzung entspricht. Erkundigen Sie sich außerdem danach, wie viel ein Kilometer kostet, wenn Sie die vertragliche Kilometerleistung überschreiten, und wie umgekehrt eine geringere Nutzung gehandhabt wird.

10 – Testen Sie das Auto
Das versteht sich von selbst. Man sollte vor dem Kauf unbedingt eine Probefahrt machen, um den Komfort, das Handling, die Sicht und die Leistungen des Fahrzeugs zu testen. Im Idealfall sollten Sie Ihre tägliche Strecke mit dem Testfahrzeug fahren und sogar auf Ihrem Parkplatz parken, um den Wendekreis und den Komfort beim Einparken zu testen. Je mehr der Test Ihren üblichen Nutzungsbedingungen entspricht, desto leichter können Sie das Verhalten des Fahrzeugs mit dem eines anderen vergleichen.