Grégoire Munster: "Eine schöne Belohnung"
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Interview mit Motorsportler 2024
Vor rund 300 Gästen überreichte Romain Gantrel, Präsident von ACL Sport, bei der Motorsportgala von ACL Sport Grégoire Munster den Titel „Motorsportler des Jahres 2024“.
Nach der Abstimmung des Publikums, der LMWA (Luxembourg Motorsports Writers Association), des Lenkungsausschusses ACL Sport und der Sport- und technischen Kommissare setzte sich Grégoire Munster mit 39,72 % der Stimmen durch, vor Chester Kieffer mit 25,94 % der Stimmen und Gil Linster mit 20,83 % der Stimmen.
Grégoire, du bist „Autosportler vum Joer 2024. Was bedeutet das für dich?
Das ist toll. Es ist das zweite Jahr in Folge. Das bedeutet mir viel und ist eine schöne Anerkennung für das jahrelange Training und die Anstrengung, auch für meine Verwandten und meine Eltern, die mich von klein auf unterstützen. Es sind Opfer für sie und für mich, meine Freundin, meinen Bruder… es ist eine super Belohnung und wir hoffen, dass es so weitergeht.
Anfang des Jahres hast du bei der Rallye Monte Carlo deine erste Wertungsprüfung in der WRC gewonnen. Erklärst du uns deine Taktik?
Die Rallye Monte Carlo ist es sehr speziell. Es kann eine schneebedeckte Wertungsprüfung geben und die nächste Prüfung findet dann wieder auf 100 % trockenem Straßenbelag statt. Da will man mit dem optimalen Setup für die gesamte Strecke an den Start gehen. Wir sind bei der Reifenwahl besonders aggressiv vorgegangen. Das hat sich ausgezahlt. Schon am Freitag waren wir sehr gut platziert. Am Samstagmorgen hatten wir, da wir am Vortag aufgegeben hatten, nicht mehr viel zu verlieren. Wir hatten eine gute Position auf der Straße und die Entscheidung, Slicks zu verwenden, hat gut funktioniert. Es war auch eine neue Wertungsprüfung, also nutzten wir unsere Chance genau da, wo die erfahrenen Fahrer weniger Erfahrung hatten.
Bist Du mit dem Gedanken an den Start gegangen, deinen ersten Sieg auf dieser legendären Strecke zu erringen und zu den zehn besten Rallyefahrern der Welt zu gehören?
Es ist immer schwierig, so weit vorauszudenken. Chancen in der Rallye-Weltmeisterschaft gibt es nicht viele, daher waren wir schon sehr glücklich, dass wir an diesem legendären Rennen teilnehmen durften. Es war ein langer Weg, den ich meinen Eltern verdanke, die mich sehr unterstützt haben, aber auch ACL Sport und COSL. Wir haben unseren ersten Scratch in der Rallye-Weltmeisterschaft erzielt und hoffen nun, dass wir diesen Erfolg wiederholen können.
Welches Rennen ist dein Favourit in der Weltmeisterschaft?
Das ist schwer zu sagen, da wir bei der Weltmeisterschaft das Glück haben, sehr unterschiedliche Strecken zu haben. Wir fahren nach Monte Carlo mit sehr wechselhaften Bedingungen, nach Kenia, wo wir durch Naturschutzgebiete fahren und auf wilde Tiere und ständig wechselndes Gelände treffen. Das ist eine Umgebung, die ich sehr mag. Wir fahren auch nach Schweden … Die Wahl fällt also schwer, aber wenn ich mich wirklich entscheiden müsste, würde ich Kenia wählen.
Ein Land, das du gut kennst und in dem du bereits gute Erfolge erzielt hast…
Ja, absolut, und das ist übrigens der nächste Termin im Rennplan. Das passt also sehr gut.
Dein erstes Jahr in der Rallye-Weltmeisterschaft war zeitweise schwierig. Wie ist deine Erfahrung damit?
Das ist das Los aller Sportler. Es gibt Höhen und Tiefen. Wir hatten Mitte des Jahres eine etwas komplizierte Phase und haben uns dann wieder gut erholt. Wir haben die Saison beendet und konnten eine zweite volle Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft erreichen. Diese zweite Saison haben wir sehr gut begonnen, indem wir unseren ersten Scratch bei der Rallye Monte Carlo eingefahren haben. Das fühlt sich gut an und ich hoffe, dass noch viele weitere folgen werden.
Eine Frage zum Schluss: Wird es in diesem Jahr bei der Rallye Luxemburg einen Kampf zwischen den Munster-Brüdern geben?
Wir haben das im letzten Jahr versucht, leider war es mit meinem Zeitplan nicht vereinbar. Dieses Jahr glaube ich, dass es vor Estland einen kleinen Lichtblick gibt. Wir werden sehen, ob das möglich ist. Es hängt nicht nur von mir ab, da auch Ford seine Zustimmung geben muss. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, ist auf jeden Fall mit mir zu rechnen.
Vum Jérémy Zabatta