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Ein echter permanenter Allradantrieb

Veröffentlicht am 16/01/2024, geändert am 12/03/2024

Ein echter permanenter Allradantrieb

Lassen Sie mich Ihnen von einer historischen Begebenheit berichten, die den unter 20-Jährigen wahrscheinlich nicht oder nur wenig bekannt ist. Heute geht es um eine Marke, die zahlreiche Siege in der Rallye-Weltmeisterschaft errungen hat.

Lassen Sie mich Ihnen von einer historischen Begebenheit berichten, die den unter 20-Jährigen wahrscheinlich nicht oder nur wenig bekannt ist. Heute geht es um eine Marke, die zahlreiche Siege in der Rallye-Weltmeisterschaft errungen hat.

Bei dem Begriff „Subaru“ denkt jeder sofort an den Impreza. Die Zeiten des blauen Gefährts mit den goldenen Felgen sind lange vorbei. Inzwischen sprechen wir über einen SUV, der zu 100 % elektrisch angetrieben wird. Das klingt zwar weniger spektakulär, aber deswegen nicht weniger effizient.

Die äußeren Linien, die deutlich vom Toyota bZ4X inspiriert sind, der die gleiche Plattform nutzt, sind ziemlich klar erkennbar. Diese Aufteilung ermöglicht es Subaru vor allem, 2024 ein Modell in Europa anzubieten, da nämlich der Rest der Modellpalette des Autobauers aufgrund der CO2-Emissionen erheblich eingeschränkt ist.

Der Motor des Solterra leistet 160 kW, d. h. 218 PS und 337 Nm Drehmoment und bietet eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, wobei der Sprint von 0 auf 100 in 6,9 Sekunden absolviert wird. Der von Panasonic stammende Lithium-Ionen-Akku mit 71,4 kWh Leistung lädt bei Wechselstrom mit 7 kW und bei Gleichstrom mit bis zu 150 kW auf.

Der Innenraum birgt in vielerlei Hinsicht angenehme Überraschungen. Zudem bietet Subaru zwei Ausstattungsvarianten, sechs Farben und zwei Innenausstattungen.

Zunächst einmal ist das digitale 7-Zoll-Kombi-Instrument ziemlich weit nach hinten versetzt und in einen Raum mit atypischen Formen eingebettet. Erfreulicherweise ermöglicht das höhen- und tiefenverstellbare Lenkrad eine gute Sicht auf die Informationen, die das Kombi-Instrument liefert. Dort wird das Wichtigste angezeigt, nämlich die Geschwindigkeit, der momentane Verbrauch oder auch – und vor allem – die verbleibende Reichweite.

Zweitens bilden die schwebende, sehr große Mittelkonsole und der Multimedia-Display eine Einheit. Dieses ist 12,3 Zoll groß und unterstützt Apple CarPlay sowie Android Auto wireless. Über dem Display, das von Toyota entliehen wurde, befindet sich der Innenspiegel, der über eine Kamerafunktion verfügt. Man muss nur leicht den kleinen Stift an seiner Unterseite heranziehen, um zu sehen, was hinten passiert – auch im Vorwärtsgang. Das ist sehr praktisch, vor allem wenn der Kofferraum voll ist.

Schließlich sind die Polsterung und das im Armaturenbrett verwendete Textilmaterial grau. Nicht, dass es besonders hervorstechen würde, aber der Innenraum wirkt unscheinbar, fast ein wenig karg. Das tut dem Komfort an Bord jedoch keinerlei Abbruch, denn die Sitze sind vorne beheizbar und elektrisch verstellbar, wobei der Fahrer sogar eine Lendenwirbelstütze einstellen kann. Eine Lederausstattung mit beheizten Rücksitzen ist optional erhältlich (mit dem Sky Package, das unter anderem das Panoramadach oder auch das beheizte Lenkrad umfasst).

Die Rückbank ist umklappbar und die Rückenlehnen der Sitze lassen sich in der Neigung verstellen, was sich als praktisch erweist, will man etwas mehr Volumen aus dem Kofferraum herausholen. Der Kofferraum mit einem Ladevolumen von 410 bis 452 Litern variiert je nach Position des Bodens: hoch oder niedrig.

Ein Allrad-SUV, der sich auch abseits der Straße bewährt

Eine der Besonderheiten des Solterra ist sein permanenter Allradantrieb. Darüber hinaus haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Fahrmodi und einer mehrstufigen Energierückgewinnung.
Zudem besitzt er einen Böschungswinkel (vorne) von 17,7 Grad und Böschungswinkel (hinten) von 25,4 Grad. Sicherlich werden Sie damit nicht in die Wüste der Sahara fahren, aber mit den richtigen Reifen schafft er es tadellos durch dicken Schlamm und Schnee. Sehen Sie sich dazu das Video zum Test an.

Zu den Fahrerassistenzsystemen gehören unter anderem der Totwinkelassistent, die 360°-Panoramakamera, die verbesserungswürdige Verkehrszeichenerkennung und die adaptive Geschwindigkeitsregelung.

Abschließend und nach über 1.000 Testkilometern: Lässt dieser Subaru die DNA der Marke erkennen?

Er bietet reichlich Komfort, ist leise, hat echte Offroad-Fähigkeiten und verfügt über eine hervorragende Rundumsicht. Im Unterschied zum Toyota bZ4X verfügt er über eine straffere Federung. Zu viele harte Kunststoffe erscheinen jedoch kaum akzeptabel bei einem Preis von 53.435 €. Neben der begrenzten Ladegeschwindigkeit ist auch der tatsächliche Verbrauch hoch, und noch höher, wenn die Heizung eingeschaltet ist. Als Reichweite werden im WLTP-Zyklus 465 Kilometer angegeben: Der Bordcomputer zeigte 315 Kilometer bei einer Temperatur von 0 Grad und 252 Kilometer bei eingeschalteter Heizung an.

Von Julien di Luigi