Nachrichten
Tests

Mini Cooper S John Cooper Works

Veröffentlicht am 28/10/2024, geändert am 11/11/2024

MINImalistischer Verbrenner

65 Jahre nach der Markteinführung bringt Mini seinen legendären Cooper S mit neuem Design auf den Markt. Die fünfte Generation strebt nach klarer Linienführung, während die traditionellen Werte der Marke beibehalten werden.

Im Einklang mit der Strategie der BMW-Gruppe lässt Mini Fahrern die Wahl zwischen verschiedenen Antriebsvarianten. Sowohl als Verbrenner als auch als Elektrofahrzeug ist der Cooper erhältlich. Puristen finden in der neuen leichteren Ausgabe des Coopers eine gute Alternative zu Modellen wie dem Mini Aceman oder dem Countryman.

Rundes Display

Ästhetisch wurde der Vorderbereich des Mini Cooper S fließender gestaltet, ohne dass radikal etwas verändert wurde. Das Heck erhielt jedoch mit den moderneren und optimaler integrierten Matrix-Rückleuchten ein völlig neues Design. Beim britischen Stadtflitzer können Interessenten zwischen drei Lichtsignaturen auswählen, wobei natürlich die legendäre „Union Jack“ nicht fehlen darf. Die Türaußengriffe setzen im Gegensatz zur Elektroversion elegante optische Akzente.

Im Innenraum besticht der Cooper S durch sein raffiniertes Design und vermittelt trotz geringer Größe ein angenehmes Raumgefühl. Das Herzstück ist der kreisrunde OLED-Bildschirm mit 24 Zoll, der sich als kleine visuelle Sensation perfekt in das Interieur einfügt. Die gut durchdachte Benutzeroberfläche ist ebenfalls optisch ansprechend. Einige physische Tasten wie beispielsweise für den Anlasser machen das Cockpit-Feeling perfekt. In Anlehnung an die BMW-Vorgaben ist das Lenkrad schlicht gehalten und gut konzipiert. Auch die präzisen und benutzerfreundlichen Fahrhilfen gleichen denen der Modelle, die der bayerische Automobilbauer derzeit im Programm hat.

Der Platz im Kofferraum und im hinteren Teil bleibt jedoch begrenzt. Das Kofferraumvolumen ist mit 210 Litern (800 Liter bei heruntergeklappten Rücksitzen) knapp bemessen und Fahrgästen auf der Rückbank fehlt es an Beinfreiheit. Als Familienauto eignet sich der Mini daher sicherlich nicht. Die Isofix-Befestigungspunkte, mit denen der Beifahrersitz ausgestattet ist, erweisen sich jedoch bei Fahrten als sehr praktisch, auf denen ausnahmsweise ein Kind mitgenommen wird. Statt Tierleder verwendet Mini nunmehr Stoff für die Textilien im Inneren.

„Gokart“-Fahrgefühl pur

Mit einer Leistung von 204 PS (150 kW) und einem Vierzylinder-Benzinmotor unter der Haube verspricht der Mini Cooper S viel Spaß auf allen Fahrten. Die straffe Federung verstärkt das „Gokart“-Fahrgefühl, das für Puristen ein Muss ist. Dank des präzisen Fahrwerks beeindruckt das britische Auto durch seine Dynamik, während die Lenkung etwas zu leichtgängig zu sein scheint. Mini hat die Schalldämpfung optimiert und somit für mehr Fahrvergnügen vor allem auf Autobahnen gesorgt. Das Head-up-Display ist einfach gehalten und effektiv in der Anwendung. Im Vergleich zu den vorhergehenden Generationen wurde die Qualität der Sitze weiter verbessert. Diese Version erreicht in nur 6,6 Sekunden eine Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h bei einem Gewicht von 1,8 Tonnen.

Der Mini Cooper S gehört sicherlich zu den Attraktivsten in seinem Segment, hat aber auch einige Schwachstellen wie unter anderem der Kofferraum, der nur manuell geschlossen werden kann, und die manchmal störende Mittelarmlehne.

Für das Modell mit allen Optionen (Ausstattungsvariante John Cooper Works) muss man 46.693 Euro auf den Tisch blättern, was recht teuer ist. In der Grundausführung ist der Mini Cooper S jedoch bereits für 28.512,40 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) zu haben.