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Skoda Superb Combi

Entgegen den meisten Herstellern, die SUVs in allen Segmenten einführen, bringt Skoda mit dem Superb Combi einen hochwertigen Kombi auf den Markt. Wir haben ihn getestet.

Veröffentlicht am 10/07/2024, geändert am 11/07/2024

Er steht dem Passat in nichts nach

Entgegen den meisten Herstellern, die SUVs in allen Segmenten einführen, bringt Skoda mit dem Superb Combi einen hochwertigen Kombi auf den Markt. Wir haben ihn getestet.

Lassen Sie uns bei den Fakten bleiben: In Luxemburg entscheiden sich die meisten traditionsgemäß für einen Volkswagen anstatt für einen Skoda. Dies belegen auch die Verkaufszahlen von Neuwagen vom vergangenen Jahr.

Der Skoda Superb Combi steht aber seinem Cousin, dem VW Passat, technologisch und in punkto Preis in nichts nach. Im Übrigen ist es kein Geheimnis, dass die beiden Kombis des Autokonzerns nicht nur auf derselben Plattform hergestellt, sondern auch im selben slowakischen Werk in Bratislava montiert werden.

Aus subjektiver Sicht halten wir das Design des Skoda Superbs im Vergleich zu dem des Passats aber für viel attraktiver. Seine schlanke Silhouette und die Tieferlegung werden durch den achteckigen Kühlergrill weiter hervorgehoben. Kurz gesagt: Dieses „superbe“ Design ist weit entfernt von dem Klischee des kantigen und plumpen Autos für den Familienvater.

Während die deutschen Ingenieure den Schalthebel zentral in der Mittelkonsole beibehalten haben, platzieren ihn die tschechischen Kollegen nach amerikanischem Vorbild rechts neben dem Lenkrad. Dies ist zunächst etwas verwirrend, vor allem wenn man die Scheibenwischer benutzen will, die sich auf der linken Seite befinden. Aber daran gewöhnt man sich schnell. Dank dieses Schachzugs entsteht aber vor allem ein großzügiger Stauraum in der Mitte, der vom Fahrer und auch vom Beifahrer genutzt werden kann.

Plug-in-Hybrid-Version mit schnellem Ladevorgang

In punkto Antrieb verfügt das Gefährt über mechanische Vorrichtungen, die sich seit langem bewährt haben. Der 2-Liter-Dieselmotor leistet entweder 150 PS oder 193 PS (bei dieser Leistung mit Allradantrieb), während Modelle mit 2-Liter-TSI-Benzinmotor mit 204 PS und 265 PS erhältlich sind (auch hier mit Allradantrieb bei der leistungsstärksten Version). Der Kleinste verschaffte uns aber das größte Fahrvergnügen: Der 1,5 TSI mHEV, der dank 48-V-Mikrohybridisierung 150 PS leistet, vermittelte uns auch den höchsten Fahrkomfort. Mit dem sanften Fahrgefühl dieses Motors kann der 2-Liter-Dieselmotor trotz seines höheren Drehmoments (360 Nm für Diesel, 250 Nm für Benzin) einfach nicht mithalten.

Gekoppelt an das DSG-Automatikgetriebe von Volkswagen haben diese Motoren alle einen ähnlichen Kraftstoffverbrauch (bei gleicher Leistung, versteht sich). Unsere Testwagen mit 150 PS verbrauchten auf einer Strecke, bestehend aus Schnellstraßen und kurvigen Landstraßen, jeweils zwischen 6 und 6,5 Liter auf 100 Kilometern.

Skoda bietet den Superb Combi im Übrigen auch in einer Plug-in-Hybrid-Version mit 150 PS an, die für Autofahrer im Stadtverkehr bestens geeignet ist. Der Hersteller verspricht zudem eine elektrische Reichweite von rund 100 Kilometern. Vollendet wird dies dadurch, dass das Fahrzeug mit Wechselstrom bis zu 11 kW (2,5 Stunden für eine vollständige Ladung) und mit Gleichstrom bis zu 50 kW schnell aufgeladen werden kann. Somit können in 25 Minuten zwischen 10 und 80 Prozent der Batteriekapazität wiederhergestellt werden.

Die adaptive Federung DCC Pro + gewährleistet echten Fahrkomfort auf allen Strecken. Aber natürlich nur, wenn Sie sich nicht für die übergroßen Felgen entscheiden, die optional erhältlich sind.

Viel Platz für alle

Der Skoda Superb Combi mit einer Länge von 4,9 Metern wurde mit dem Ziel gestaltet, den gesamten verfügbaren Platz zu nutzen. Auch größere Personen finden somit auf den Rücksitzen genügend Platz. Einziges Manko: Sie können die Konsole für die Klimaanlage im hinteren Teil des Fahrzeugs nicht steuern.

Der Kofferraum ist riesig. Der Gepäckraum fasst rund 690 Liter und bei umgeklappten Rücksitzen wird das Fassungsvermögen auf bis zu 1.920 Liter fast verdreifacht. Zur optimalen Ausnutzung dieses Platzes wurde in Tschechien ein ausgeklügeltes Ablagesystem unter Einbeziehung der Kofferraumleiste entwickelt. Mehr dazu erfahren Sie in einem Lehrvideo, für das Sie einen QR-Code im Kofferraum scannen müssen. Dies ist in jedem Fall besser, als 15 Seiten in der Bedienungsanleitung zu lesen.

Sie schwanken weiterhin zwischen dem Passat (den Test finden Sie auf der ACL-Website) und dem Superb? Dann sollten Sie wissen, dass der Skoda in der Einstiegsklasse 41.890 Euro kostet, während Sie für den Passat 49.380 Euro hinblättern müssen. Die Preisdifferenz beträgt also 7.490 Euro!

Das hat uns gefallen:

Das hat uns nicht gefallen:

  • der Grundpreis
  • die cleveren Optionen für den Kofferraum
  • 4×4-Allradantrieb in der gehobenen Ausführung
  • ungenaues Navigationssystem
  • wenig ästhetischer 13-Zoll-Bildschirm
  • Massageprogramm nicht ausgereift

TECHNISCHE DATEN (1,5 TSI mHEV)

Leistung: 150 PS / 250 Nm – Antrieb
Verbrauch: 5,4 l/100 km nach WLTP
Emissionen: 122 g/km nach WLTP
Reichweite: 1.200 km nach WLTP
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,3 s
Preis: ab 41.890 €