Schlaglöcher: Weshalb es jetzt wieder auf den Straßen rumpelt
Schlaglöcher: Weshalb es jetzt wieder auf den Straßen rumpelt
Nach Schnee und Eis zeigen sich Schlaglöcher im Straßenbelag. Jetzt gilt: vorsichtig fahren, um Reifen und Felgen zu schonen.
Wenn Risse in der Fahrbahn, Wasser und Frost zusammenkommen, bieten sich „beste“ Bedingungen für Schlaglöcher, wie die Straßenbauverwaltung erklärt.
Zunächst gelangt Wasser in Risse im Straßenbelag. Gefriert es und dehnt sich aus. Und schon ist der Asphalt beschädigt und es bildet sich ein Loch im Belag. Der Verkehr und die Vibrationen, die beim Fahren erzeugt werden, tun ihr Übriges.
Um Schlaglöcher zu verhindern, erneuert die Straßenbauverwaltung regelmäßig die Beläge. Dennoch können insbesondere auf stark befahrenen Streckenabschnitten Schlaglöcher entstehen. Besonders Reifen und Felgen leiden, wenn das Auto eines erwischt.
Sie sollten daher gerade im Winter Abstand halten, um Schlaglöcher rechtzeitig erkennen und umfahren zu können. Wenn Ihnen ein Schlagloch auffällt, sollten Sie die Straßenbauverwaltung darüber informieren. Das geht am einfachsten über die Website www.cita.lu unter der Rubrik „Kontakt“. Bitte beschreiben Sie dabei präzise die Stelle. Machen Sie zum Beispiel Angaben darüber, auf welcher Autobahn, auf welcher Höhe und in welcher Fahrtrichtung sich das Loch befindet. So können Schlaglöcher auch im Winter schnell repariert werden und die Gefahr ist gebannt.
Neuer Belag erst bei besserem Wetter
Zur Ausbesserung der Löcher wird im Winter „kalter Asphalt“ verwendet. Die Straßenbauverwaltung setzt aber auch gerne alternative Materialien ein, denn auch in diesem Bereich gibt es ständig innovative Neuerungen.
Um die Schlaglöcher langfristig zu flicken, muss der Belag an einigen Stellen vollständig ersetzt werden. Dies ist aber nur bei entsprechenden Wetterbedingungen möglich: Die Straße muss über einen längeren Zeitraum trocken sein und die Außentemperatur mindestens fünf Grad betragen, was im Winter selten der Fall ist.
Schlagloch im Asphalt: Wer kommt für den Schaden auf?
Wie gehen Sie vor, wenn Sie durch ein Schlagloch gefahren sind und Ihr Fahrzeug eventuell beschädigt wurde? Auf der Autobahn sollten Sie nicht direkt anhalten. Das ist gefährlich und Sie könnten einen Unfall verursachen. Fahren Sie schnellstmöglich von der Autobahn ab. Falls das nicht möglich ist, nutzen Sie den Seitenstreifen. Verlassen Sie dann sofort Ihr Fahrzeug, ziehen Sie die Sicherheitsweste über und stellen Sie sich hinter die Leitplanken. Dann sollten Sie die Polizei unter 113 verständigen. Im Anschluss informieren Sie die Pannenhilfe.
Ist Ihr Fahrzeug beschädigt, müssen Sie dies dokumentieren. Machen Sie Fotos von den Schäden und, soweit möglich und falls dies nicht zu gefährlich ist, von dem Schlagloch. Die Fotos können Sie auch der Straßenbauverwaltung übermitteln, ebenfalls über ihre Website.
Sie prüft den Vorgang und übernimmt unter Umständen die Kosten für die Beseitigung des Fahrzeugschadens, wenn Sie nachweisen können, dass dieser durch das Schlagloch verursacht wurde. Die Kostenübernahme wird im Einzelfall entschieden und kann nicht garantiert werden.
Kreativer Umgang mit Schlaglöchern
Vor einiger Zeit hatte eine Gemeinde in Thüringen nicht die Mittel, um Schlaglöcher zu reparieren und den Straßenbelag zu erneuern. Der Bürgermeister hatte daraufhin die geniale Idee, die Schlaglöcher der Gemeinde zum Preis von 50 Euro im Internet zum Kauf anzubieten.
Was zunächst wie ein Scherz aussah, wurde schnell ein voller Erfolg. Die 257 Schlaglöcher gingen weg wie warme Semmeln. Als Belohnung wurde beim Teeren eine Plakette mit dem Namen des Käufers und einer Botschaft seiner Wahl in das betreffende Loch eingelassen.
Der Bürgermeister dürfte diese Idee beim US-Bundesstaat Ohio abgeschaut haben. Dort ist es seit Jahren möglich, eine Patenschaft für Schlaglöcher zu übernehmen.
Zu DDR-Zeiten, als für die Reparatur ebenfalls das Geld fehlte, pflanzten Anwohner Blumen in die Löcher. Für den Straßenbelag war dies zwar nicht von Nutzen, aber die Streckenabschnitte sahen danach schöner aus.
Fazit: Es bedarf nur ein wenig Fantasie, um Dinge auf den Weg zu bringen.